Nach der Aufführungsserie in Naumburg wird Irene Budischowsky wieder nach Wien zurückkehren Trennungen von einem Gatten, der in den letzten Jahren immer wieder fernab der Heimat Intendant war (in Altenburg, in Meran, nun in Naumburg), zählen zu ihrem Schicksal. In Wien ist die 14jährige Tochter Lisa, ist Mutter, Schwiegermutter, Tante, um die man sich kümmern muß, zwei Katzen, der Garten, in dem sich Irene Budischowsky leidenschaftlich umtut. "Meine eigenen Paradeiser schmecken einfach anders und besser als die gekauften", sagt sie, und jede Hobby-Gärtnerin weiß, wovon sie spricht.

Seit es zu ihrem Bedauern nicht mehr viele Fernsehangebote gibt (zuletzt war sie in "Fröhlich geschieden" und im "Kaisermühlen Blues" zu sehen), hat sich Irene Budischowsky vor allem auf die Sprecherinnen-Tätigkeit verlegt, ein Gebiet, auf dem sie sehr gefragt ist. "Ich mache das sehr gerne", sagt sie, "ob man für das Fernsehen arbeitet, für die Werbung, für Telefonschleifen oder ob man anspruchsvolle Lyrik liest, im Grunde ist man immer auch als Schauspielerin gefordert."


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Und manche Dinge machen besonderen Spaß, wenn man persönlich interessiert ist: "Ich hätte sehr gerne die Audio-Führer für die Picasso- oder die Klimt-Ausstellung gesprochen, weil mich solche Themen faszinieren", sagt sie.
An der Sprecherinnen-Karriere ist ihr vor allem wichtig, "daß sie für mich ein zweites Standbein bedeutet, ich solcherart eine gewisse Unabhängigkeit gewinne und nicht gezwungen bin, jedes Angebot anzunehmen", meint Irene Budischowsky.
Wünsche? "Einmal im Jahr eine interessante Theaterarbeit, eine schöne Fernsehrolle und einmal gemeinsam mit meinem Mann im Ausland arbeiten..." Was heuer mit der "Lola Blau" ja gelingt. Fehlt nur noch das Fernsehen. "Aber in diesem Beruf weiß man, daß immer etwas weitergeht und Dinge oft kommen, wenn man am wenigsten daran denkt..." 

Renate Wagner / Frauenblatt 2000