Dass der Hauptdarsteller von "Fröhlich geschieden" ausgerechnet ihr Exfreund Rainhard Fendrich war, mit dem sie viele Jahre zusammengelebt hat, stört Irene Budischowsky gar nicht: "Ich bin mittlerweile glücklich verheiratet, er ist glücklich verheiratet, warum soll man nicht ganz unbeschwert miteinander arbeiten?"
Der glückliche Gatte, von dem sie keineswegs "fröhlich geschieden" ist, auch wenn Trennungen seit Jahren dauernd auf dem Programm stehen, ist Regisseur Georg Mittendrein, einst Direktor des Wiener Jura-Soyfer Theaters, der vor nunmehr auch schon zwölf Jahren der hübschen Dame des Ensembles nicht widerstehen konnte: Tochter Lisa ist elf, geht ins Gymnasium und ist (neben Familienmitgliedern, die Betreuung brauchen) der Hauptgrund dafür, dass Irene Budischowsky ihre Zelte in Wien auch dann nicht abbricht, wenn der Gatte sich weit entfernt befindet.
Fünf Jahre lang hat er höchst erfolgreich das Theater im thüringischen Altenburg geleitet, was durch die Situation in den "neuen Bundesländern" Deutschlands nicht gerade einfach war. Für die Ehefrau bedeutete das, viel im Auto und im Zug zu sitzen und zu pendeln, und das hat sich mit Mittendreins neuer Intendanz nicht wesentlich geändert. 
   
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Nun leitet er das Theater in Bozen, das sich im Aufbau befindet, noch nicht einmal sein neues Haus bezogen hat. "Genau genommen gab es in Bozen bis jetzt kein deutschsprachiges Berufstheater", meint Irene Budischowsky, voll in die Probleme des Gatten einbezogen. "Georg muss dort alles von Null aus dem Boden stampfen." Daß seine erste Premiere, das Musical "Nonnsense" (noch im Ausweichquartier) triumphale Kritiken geerntet hat, lässt Irene Budischowsky strahlen, als hätte sie selbst darin mitgespielt.
Ihr Einstand in Bozen wird erst zu Silvester stattfinden und entschieden ein skurriler sein : "Neulich habe ich beim Geburtstagsfest einer Freundin sozusagen als Geschenk für sie als Sängerin mitgewirkt. Der dort engagierte Zauberer hat mich gebeten, mit ihm zusammenzuarbeiten, und mir nichts, dir nichts wurde ich in drei Teile zersägt, was fast ein bisschen unheimlich war. Wie's gemacht wird, darf ich natürlich nicht verraten... Und als ich da so in zwei Teilen auseinander schwebte und Where are the Clowns? gesungen habe, hat das Publikum getobt. Da ist Georg auf die Idee gekommen, das dem Publikum in Bozen in Form einer Silvester-Gala zu präsentieren"
Daheim in Wien ist Irene Budischowsky voll beschäftigt: "Man läßt mich alles, nur nicht spielen", meint sie.